Welchen Einfluss haben Gefühle von Angst und Bedrohung in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Veränderungen auf die Menschen? Dieser Frage geht die DIN A 13 tanzcompany im zweiten Teil des Projekts INBETWEEN POWER nach. Auf der Bühne steht ein diverses Ensemble aus fünf TänzerInnen: Sie kommen aus Deutschland, der Türkei und Indien, drei sind Männer, zwei Frauen, und zwei von ihnen leben mit körperlichen Besonderheiten – die DIN A 13 tanzcompany setzt auch in dieser Produktion den „mixed-abled-Ansatz“ tanz- und kunstästhetisch um. Das Geschehen auf der Bühne wird ergänzt durch Videos, die die Tänzer:innen in ihrem persönlichen Umfeld zeigen.
IN BETWEEN US vertieft das im ersten Teil INBETWEEN POWER gewonnene choreografische und filmische Material unter der konzentrierten Perspektive von Frauen und Männern. Im Mittelpunkt steht hierbei die Auseinandersetzung mit persönlich erlebten Einschränkungen und Bedrohungen sowie mit der Angst, Unabhängigkeit und Freiheit zu verlieren: Gibt es Bereiche, in denen sich der Machtanspruch bei Frauen verändert – und welche sind das konkret? Mit welchen geschlechtsspezifischen Mitteln wird Macht erkämpft oder ausgeübt, und welchen Einfluss spielen dabei religiöse Denkstrukturen und traditionelle Werte? Wie werden Freiräume entwickelt, in denen sich Frauen bzw. Männer den kulturellen oder traditionellen gesellschaftlichen Konventionen entziehen können?