Sie ziehen uns den Boden unter den Füßen weg, verursachen Unbehagen und Befremdung. Anthropomorphe Wesen, Artefakte, Zwitterwesen aus Beseelten und Unbeseelten, aus menschlichem Organismus und Maschine. Ihnen gegenüber erscheint uns plötzlich der eigene Körper ebenso fremd und konstruiert. In Zeiten postmoderner Körperdiskurse um Medien- und Biotechnologie, Digitalisierung und Videokörper, Computerfleisch und Prothesen kommt der ‚Puppe’, in all ihren modernen Erscheinungsformen wie Humanoiden, Androiden, Cyborgs und Avataren neue Bedeutung zu. Sie inszeniert sich selbst als Zwischenwesen: menschlich vertraut und als lebloses Objekt zugleich radikal fremd. Die Animation des Figurenkörpers durch menschliche Körper spiegelt uns die Brüchigkeit unserer Fantasien um natürliche und einheitliche Körperlichkeit.