POUR MILES D. ist eine Hommage an den großen Jazztrompeter und Komponisten Miles Davis (1926-1991), der als „Picasso des Jazz“ bezeichnet wird. Wie kaum ein anderer afroamerikanischer Musiker hatte er den zeitgenössischen Jazz geprägt und wurde auch aufgrund seines erfolgreichen Widerstands gegen rassistische Diskrimierung weltweit verehrt. Seine musikalische Kreativität war enorm, nicht nur im Jazz sprengte er alle Grenzen, was ihn immer wieder bis an den Rand der Erschöpfung führte. Trotz eines schweren chronischen Leidens verausgabte er sich und betäubte unerträgliche Schmerzen mit Drogen und Alkohol. Nachdem er 1991 infolge eines exzessiven Lebensstils an einem Schlaganfall starb, komponierte das „Standards Trio“ – bestehend aus Keith Jarret, Piano, Gary Peacock, Bass, und Jack DeJohnette, Schlagzeug – für ihn, ihr großes Vorbild, ein Album mit dem Titel „Bye Bye Blackbird“.
Der Tänzer und Choreograf Tchekpo Dan Agbetou bezieht sich mit seinem Solo „Pour Miles D.“ auf dieses Album und ehrt damit seinerseits Leben und Werk dieser Ikone des modernen Jazz. Bewusst verwendet er für seine Hommage „Pour Miles D.“ eine bestimmte Technik des Jazzrock-Tanzes aus den Pariser 1980er Jahren, genannt „Jeux de Jambes“. Tchekpo Dan Agbetou, ein großer Meister dieses Stils, spielt mit den Beinen Trompete.