Es knistert und raschelt, lässt sich falten, zerknüllen und zerreißen, es ist biegsam, formbar und kann auch schneiden. Es gibt es in vielen Farben, Größen und Stärken. Meist wird darauf geschrieben und gedruckt, gern auch gemalt oder gebastelt: Papier. Die Kölner Choreografin Barbara Fuchs wagt sich mit der Tänzerin Sonia Mota und dem Komponisten Jörg Ritzenhoff in den Papier-Dschungel. Mit Hilfe von Papier machen sie Veränderungen, Fremdeinflüsse und zeitliche Abläufe sichtbar: Papier „merkt“ sich jedes Falten, jeden Riss und jeden Schnitt. Und genau wie sich in Papier Spuren und äußere Einflüsse einschreiben, schreiben sich in unsere Körper Erlebnisse und Erfahrungen ein – durch Narben, Macken, Falten. Kaum jemand kann diesen erinnernden Körper besser verkörpern als Sonia Mota, die in diesem Jahr 70 Jahre alt wird, sie ist eine „Archivarin“ der Bewegungen und des Tanzes. Gemeinsam mit dem Musiker Jörg Ritzenhoff durchstreift sie den Papierdschungel und sie erzählen mit live Sound und Bewegungen ihre Erlebnisse und Geschichten.