“Es gibt keine unschuldigen Parkanlagen”, stellt der Gartendenkmalpfleger Claus Lange fest. Der Düsseldorfer Nordpark wurde 1937 für eine nationalsozialistische Propagandaschau angelegt. Er zeugt von faschistischen Visionen, Überschreibungen, Umgestaltungen und Missverständnissen von der Politik des Gartenbaus und der Stadtplanung. Hier laden die Düsseldorfer Choreograf:innen Kathrin Spaniol und Morgan Nardi zu einem Gang durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft ein: vorbei an den Skulpturen der 30er Jahre, den Blumenanlagen der 60er. Ausgestattet mit Kopfhörern und Smartphone begehen wir den Park, hören Geschichten und Geschichte und sehen virtuelle Realitäten. Immer wieder tauchen Irritationen im Park auf, Reflexionen aus der Vergangenheit. So wird der Blick frei für die Landschaft, den inszenierten Raum und den Zufall.