Mit den beiden Tänzer:innen Viviana Escalé und Valenti Rocamora i Torà und Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola entwickelt Thiersch in NATURE MORTE ein Bewegungsvokabular, das nach der kreatürlichen Form im Tanz sucht. Die Choreografie impliziert ein Nachdenken über Mensch, Natur und Tier, deren Bewegungsvorschläge einander reiben, aber auch ähneln. Unbeschriebene Orte (vgl. non lieu von Marc Augé) ohne gewachsene Geschichte und Identität bilden das Setting für Nature Morte. Der Videokünstler Martin Rottenkolber hat entsprechend der Bewegungsrecherche, einen visuellen Zoom auf unsere nahe Umwelt gelegt, die zwischen Domestizierung und Verwilderung changiert. Nature Morte beschreibt, wie tot der Mensch in der Natur und wie lebendig die Natur im Menschen sein kann.