Langes Wochenende widmet sich Überlagerungen von Arbeits- und Liebesbeziehungen und damit einer Romantisierung von Arbeit, die Abgrenzungen zwischen privat und beruflich, unkonventionell und übergriffig, nachlässig und gewaltvoll erschwert. Angelehnt an Intimitätstechniken des Lap Dance untersuchen wir Körperlichkeiten professionalisierter Nahbarkeit und deren Einbrüche ins Private. In Neuanordnungen von Lovesongs machen wir die romantischen Versprechungen hörbar, die in einem Liebesverhältnis zur Arbeit unerfüllt bleiben. Dabei problematisieren wir Unschärfen zwischen den Lebensbereichen nicht grundsätzlich, sondern beschreiben sie als Realität, aus der Unterschiedliches folgen kann: Die professionelle Intimität zwischen Publikum und Performer*in sowie im Ensemble birgt Risiken der gegenseitigen Ausbeutung ebenso wie ein utopistisches Potenzial: Was, wenn wir alle Arbeitsbeziehungen als Liebesbeziehungen verstehen und pflegen, die vor gegenseitiger Ausbeutung bewahrt werden müssen?