DRESSING THE CITY UND MEIN KOPF IST EIN HEMD entstand 2011 mit Performer:innen zwischen 27 und 49 Jahren. Dreizehn Jahre später wird diese sehr körperlich angelegte Arbeit mit Akteur:innen realisiert, die zwischen 60 und 87 Jahren alt sind. Das Verhältnis von Mensch, Kleidung und urbanem Raum steht im Mittelpunkt der künstlerischen Stadt-Intervention. Kleidung ist unsere zweite Haut, die Membran zwischen Körper und Raum. Sie verbindet Innen- und Außenwelt und ist gleichsam nonverbales Kommunikationsmittel. Mitten im Alltagsgeschehen agieren zehn Performer:innen in der Kölner Innenstadt. Im Dialog mit den örtlichen Gegebenheiten verweben sich ihre Körper und unterschiedlichste Kleidungsstücke mit dem Stadtraum. Die Performance schafft irritierende, abstrakt-bizarre Bilder.
Seit mehreren Jahren beschäftigen sich Hiesl und Kaiser mit dem Thema Alter(n) in der Darstellenden Kunst. In diesem Kontext steht auch die Neu-Inszenierung von DRESSING THE CITY UND MEIN KOPF IST EIN HEMD. Professionell arbeitende darstellende Künstler:innen Ü60 sind auf Grund ihres Alters nicht mehr so gefragt und verschwinden immer mehr aus dem öffentlichen Blickfeld. Das Projekt rückt gezielt diese Altersgruppe in den Mittelpunkt.