Dieses Projekt der Choreografin Alexandra Waierstall begann mit der Erfahrung der außergewöhnlichen Zeit nach der Pandemie und entwickelte sich zu einer Vertiefung mehrerer künstlerischer Untersuchungen.
IN THE HEART OF THE HEART OF THE MOMENT ist eine ambitionierte Gruppenarbeit, die auch Material aus einer früheren Interaktion zwischen Tänzer:innen und der "Arena" wieder aufgreift, der monumentalen Skulptur der gefeierten amerikanischen Künstlerin Rita McBride aus dem Jahr 1997. Dieses Mal wird es zu einem Tanzstück, das von einer wechselnden Anzahl von Tänzern verkörpert wird.
Als Choreografin hat Alexandra Waierstall einen poetischen Weg gefunden, um uns mit scheinbar widersprüchlichen Emotionen zu konfrontieren, und zwar durch exquisite Kollaborationen und die Überlagerung von nachdenklich stimmenden Referenzen. Hier bezieht sie sich auch auf die im libanesisch-amerikanischen Exil lebende, feministische Dichterin und bildende Künstlerin Etel Adnan, Autorin von IN THE HEART OF THE HEART OF ANOTHER COUNTRY (2004), die ihrerseits den Schriftsteller William Gass (1968) in einer Spirale von Bezügen zu Ort und Geschichte aufgreift.
Diese reiche Genese von Wissen schafft einen Transformationsprozess, der unsere Herzen anspricht, real und symbolisch.
Waierstall betrachtet die Choreografie als ein Navigationssystem für Gefühl und Erneuerung. Jede Bewegung spiegelt wider, wie sich unsere Körper an die sich rasch verändernden sozialen Strukturen anpassen. In diesem Werk wird dies durch die atemberaubende dynamische Bandbreite der fein abgestimmten Tänzer zu einer berührenden Musik von Stavros Gasparatos vermittelt.